Petra Beckmann-Frelock erobert Apenser Rathaus

Apensenerin erhält bei Wahl zur Samtgemeinde-Bürgermeisterin 52,76 Prozent

Sie überzeugte die Wähler: Petra Beckmann-Frelock (UWA) ist die neue Frau auf dem Rathaussessel
Foto: Alexandra Bisping Quelle: Kreiszeitung Wochenblatt

ab. Apensen. Riesenüberraschung am Sonntagabend in der Samtgemeinde Apensen: Die neue Samtgemeinde-Bürgermeisterin heißt Petra Beckmann-Frelock (UWA). Klar entschied sich der Wähler mit 52,76 Prozent gegen die zweite Kandidatin Manuela Mahnke (54, SPD), die 47,24 Prozent der Wählerstimmen erhielt. Dabei hatte die amtierende Nottulner Bürgermeisterin nahezu alle etablierten Parteien und Fraktionen hinter sich.
Petra Beckmann-Frelock hat die Apensener Bürgerinnen und Bürger überzeugt. Die 37-Jährige, die ihre Kandidatur erst im März bekannt gegeben hatte, hatte ihre Chancen vorher nüchtern abgewägt. "Ich staple lieber tief als hoch", sagte sie gegenüber dem WOCHENBLATT. "Chancen hatte ich mir im Vorfeld natürlich ausgerechnet, bin dabei aber realistisch geblieben." Außerdem hatte sie eine Wette gegen Stefan Reigber (UWA) und ihren Lebensgefährten abgeschlossen. "Ich habe gegen mich gewettet - und verloren", erzählt sie.
Als Petra Beckmann-Frelock am Wahlabend mit ihren Anhängern in der Beckdorfer Gaststätte Geesthus dann das erste Ergebnis aus Beckdorf sah, habe sie gestaunt: "Ich dachte ,Wow', 63 Prozent für mich! Das ist ja ein Unterschied zur zweiten Kandidatin!" Nachdem ihr Sieg feststand, habe sie sich auf den Weg nach Nindorf gemacht. Dort wollte sie sich bei Manuela Mahnke, die sich mit ihren Unterstützern aus den Parteien und Fraktionen SPD, CDU, Grüne und FWG im Hofcafé Tschritter versammelt hatte, für den fairen Wahlkampf bedanken. "Als ich dort ankam, war sie schon weg."
Für Manuela Mahnke bleibt der Ausgang der Wahl ein Rätsel. "Auch die Parteien sind ratlos. Woran es gelegen hat, kann ich nur vermuten", sagt sie auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Vielleicht sei es die Unruhe mit dem Einsatz des Headhunters im Vorwege gewesen, vielleicht habe Petra Beckmann-Frelock tatsächlich einen Heimvorteil gehabt. "Der Wähler hat entschieden."
Manuela Mahnke ist bereits am Montag nach Nottuln zurückgekehrt. "Dort bin ich meinen Bürgern verpflichtet und werde mich wieder mit ganzer Kraft meinem Amt widmen." Bis Ende Oktober 2020 wird sie das Amt noch innehaben, noch einmal dort kandidieren wird sie nicht. "Meine familiäre Situation ist nach wie vor dieselbe und mein Wunsch, in den Norden zu ziehen, besteht ebenfalls noch." Sie wünsche Petra Beckmann-Frelock aber alles Gute für das neue Amt. Der frisch gewählten Samtgemeinde-Bürgermeisterin steht eine spannende Zeit bevor. Am 1. August wird sie ihr neues Amt antreten. Jetzt wird sich die Diplom-Verwaltungswirtin, die zurzeit bei der Deutschen Rentenversicherung als Betriebsprüferin arbeitet, beurlauben lassen. "Ich komme nicht aus der Kommunalpolitik und werde deshalb eine Fortbildung machen." Sie werde im Rathaus hospitieren und sich die einzelnen Bereiche und Mitarbeiter ansehen. "Im Grunde funktioniert es ja. Die Verwaltung ist bürgerfreundlich und gut aufgestellt. Ich freue mich auf das, was jetzt kommt."

Infos über die Wahl

Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 66 Prozent: Von 7.532 Wahlberechtigten schritten 4.970 Bürgerinnen und Bürger zur Urne. Davon erhielt Petra Beckmann-Frelock 2.544 Stimmen, Manuela Mahnke 2.278. Ungültig waren 148 Stimmen.

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Peter Petersen

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