Pünktlich zum Jahresbeginn stellt sich uns die Frage, wie die künftige Zusammenarbeit zwischen dem Rat und der Verwaltung idealerweise aussehen mag.
Zwar war dazu ein Artikel im Buxtehuder Tageblatt, dort konnten jedoch nicht alle Sichtweisen abgedruckt werden – so fehlen die Grünen, die FWG und auch die UWA.
Obwohl unsere Samtgemeindebürgermeisterin Petra Beckmann-Frelock UWA-Mitglied ist, ist sie doch auch Verwaltungschefin, so dass unsere Ansichten und Wünsche teils auch zu differenzieren sind.
Nun, welche Vorsätze hat die UWA für das neue Jahr?
Wir wünschen uns ein faires Miteinander im Rat. Dass aktiv von allen nach Lösungen gesucht wird, anstelle persönlicher Vorwürfe. Wir wünschen uns, dass alle Ratsmitglieder das Gemeindewohl im Blick haben und sich nicht an Kleinigkeiten aufhängen. Wir wollen endlich das tun, wofür wir angetreten sind: unsere Ortschaften nach vorn bringen und gestalten.
Ein Vorwurf, den sich die Verwaltung öfter anhören muss, sind die teilweise mangelhaften Beschlussvorlagen. Aufgrund von kurzfristigen Änderungen, neuen Informationen in letzter Minute und einem hohen Krankenstand in der Verwaltung kann es zu Fehlern kommen, wenn man es Allen recht machen möchte. Doch die Wünsche werden keineswegs ignoriert, so berichten unsere Ratsmitglieder von ausführlicheren Beschlussvorlagen, sowie dass Änderungen zeitnah bekannt gegeben werden und nachzuvollziehen sind. Hier ist also eine deutliche Verbesserung zu erkennen.
Gleichfalls dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass der Posten des Bürgermeisters von jedem Bürger wahrgenommen werden kann und dass dieses in Gemeinden wie der SG Lühe (Schornsteinfeger) oder sogar der Stadt Stade (Groß- und Außenhandelskaufmann) funktioniert, heißt ja, dass es auch in Apensen funktionieren kann. Sofern das gewollt wird und sachlich miteinander umgegangen wird.
Oftmals werden in Sitzungen Behauptungen aufgestellt, die sich nach Prüfung durch die Verwaltung als völlig haltlos erweisen – gleichwohl wird in der Sitzung diese Behauptung als Tatsache dargestellt und darüber diskutiert. Was einer völligen Zeitverschwendung gleichkommt. Hier wäre es angebracht, die Idee zu äußern, mit der Bitte um Prüfung. Besser noch, sich im Laufe der Vorbereitung auf die Sitzung mit offenen Fragen direkt an die Verwaltung zu wenden. So können Missverständnisse vermieden werden und die Arbeitsbelastung auf beiden Seiten sinkt. Denn auch für Ratsmitglieder ist es eigentlich unbefriedigend, wenn Fragen erst zurückgestellt werden müssen. Außer natürlich man möchte die Verwaltung / Bürgermeisterin für Schnitzer oder nicht beantwortete Fragen vorführen.
Dass Mitarbeiter wechseln, ist an sich nicht ungewöhnlich und auch in den Nachbarkommunen an der Tagesordnung – was uns auffällt, sind jedoch die Begründungen. Statt “das Team passt nicht zu mir” oder “die Arbeit ist zu viel”, kommt leider zu oft: “Die Politik mache Druck” oder “es gibt Angriffe auf persönlicher Ebene in den Sitzungen und dem wolle man sich nicht freiwillig aussetzen”. Und das ist definitiv etwas, was von den Ratsmitgliedern geändert werden kann.
Letzten Endes wünschen wir uns, dass der Rat und die Verwaltung auf Augenhöhe zusammenarbeiten.
Wir freuen uns auf eine positive und produktive Zusammenarbeit, die uns auf Mitgliedgemeindeebene ja schon gelingt.