Wir meinen: Eine Farce!
- Das Gebäude ist aus den 70ern, sanierungstechnisch und energetisch veraltet und ein Fass ohne Boden
- Fast 300.000 € aus Steuergeldern ohne dass die Allgemeinheit etwas davon hat, denn die private Nutzung wurde ausgeschlossen
- eine Investition, die Gemeinschaftshaus, Schützenhalle und TSV-Clubheim in einem abgedeckt hätte, wäre nachhaltiger und zielführender gewesen
Vereinswesen und Dorfgemeinschaft sind essentiell für eine funktionsfähige Gemeinde. Mit Blick auf die Investition von 292.000 Euro Steuergeldern sollten sich die Apenser Nicht-Schützen jedoch fragen, ob diese Investition der Dorfgemeinschaft dienlich und ob sie wirtschaftlich sinnvoll ist.
Wenn CDU, FWG und SPD einstimmig für die Investition i. H. v. 292.000€ gestimmt haben, dann müssen die Apenser Bürger davon ausgehen, dass der Haushalt diese fragwürdige Ausgabe erlaubt.
Somit dürften Nachtragshaushalte und Engpässe an anderen Stellen in diesem Haushalt nicht auftreten!
Wir sind die UWA. Wir sind Apensen. Wir sind Du!
Für eine bürgerfreundliche Samtgemeinde.
Artikel des Kreiszeitung-Wochenblattes
Gemeinde gibt Geld für den Umbau: Apenser Schützenhalle wird Veranstaltungszentrum
jd. Apensen. Jetzt heißt sie noch Schützenhalle, in Zukunft soll sie die etwas sperrige Bezeichnung „Mehrzweck-Veranstaltungszentrum“ erhalten. Grund für die Umbenennung des dem Schützenverein gehörenden Gebäudes ist dessen künftige Verwendung: Der knapp 200 Personen fassende Saal soll noch intensiver als bisher für die verschiedensten Veranstaltungen vom Liederabend bis zur Lesung genutzt werden können und auch anderen Vereinen und öffentlichen Institutionen offenstehen. Das sieht eine Vereinbarung mit der Gemeinde vor. Dafür muss die Schützenhalle aber saniert und baulich an die künftigen Erfordernisse angepasst werden. Die Kosten in Höhe von fast 300.000 Euro übernimmt die Gemeinde. Das hat jetzt der Apenser Rat beschlossen.
Seit dem Abriss des Delmer Hofes im Jahr 2014 gibt es in Apensen keinen größeren Saal mehr. In der Politik gab es verschiedene Überlegungen, Abhilfe zu schaffen. So wurde der Bau eines Dorfgemeinschaftshauses in Erwägung gezogen, dann aber aus Kostengründen wieder verworfen. Schließlich rückte die Schützenhalle in den Fokus. Die Gemeinde schloss mit den Schützen eine Vereinbarung: Der Schützenverein bleibt Eigentümer und führt die Modernisierung sowie den Ausbau durch und die Gemeinde übernimmt einen Großteil der Kosten – unter der Maßgabe, dass die Halle dann der Dorfgemeinschaft zur Verfügung steht.
Der Schützenverein hat nun gemeinsam mit seiner Architektin Dorothea Hirschfeld-Albers ein Konzept erstellt, wie der Um- und Ausbau zu einem Veranstaltungszentrum sinnvoll gestaltet werden kann. Eine große Rolle spielt dabei eine funktionale Küche: Sie muss den künftigen Ansprüchen hinsichtlich Größe und Ausstattung genügen. Die Schränke müssen so stabil sein, dass sie das schwere Porzellan aus dem Delmer Hof fassen können.
Weitere wichtige Punkte sind das Mobiliar und das Material für Boden und Wände: Alles muss künftig so robust sein, dass es in den kommenden 30 Jahren einer wesentlich intensiveren Nutzung als bisher standhält. Außerdem wird der Eingangsbereich verlegt. An die Stelle, wo sich jetzt noch der Eingang befindet, kommen ein Abstellraum und ein Behinderten-WC.
Schützenvereins-Vorsitzender Rolf Bürger zeigt sich mit der Entscheidung des Rates zufrieden. Er betonte nochmals, dass der Schützenverein selbst keinerlei weitere Vorteile aus dieser Vereinbarung zieht. Nach Auskunft von Bürger ist es aus haftungsrechtlichen Gründen nicht erlaubt, das künftige Veranstaltungszentrum für private Anlässe wie Hochzeiten oder Konfirmationen zu mieten. Das wäre zwar möglich, wenn ein Caterer oder Gastwirt als Veranstalter auftrete, doch die Gemeinde habe sich gegen eine solche kommerzielle Nutzung ausgesprochen. Eine Ausnahme gebe es lediglich bei Beerdigungs-Kaffees.
Der Schützenverein kann nun mit der Ausschreibung der Umbauarbeiten beginnen. Die Architektin rechnet mit einer rund sechsmonatigen Umbauzeit. Bis zum Schützenfest 2018 soll die Maßnahme abgeschlossen sein.