Quelle: BT Online, Leserbrief von Dieter Kröger, ehemaliges Ratsmitglied für die Grünen
Verhalten ändern
Zum Kommentar von Sabine Lepél „Ein trauriger Höhepunkt der Eskalation“ (TAGEBLATT vom 27. Juni) schreibt Dieter Kröger, Lindenallee in Revenahe:
Das, was der Familie Suhr und Frank Buchholz durch anonyme Anrufe jetzt widerfahren ist, ist in höchstem Maße verdammenswert. Es tut mir leid für die Betroffenen. Ich unterstütze nachdrücklich den intensiven Aufruf im TAGEBLATT-Kommentar von Frau Lepél: Mit Recht fordert sie, Schmähungen, Beleidigungen und aggressives Verhalten nicht weiterhin zu dulden.
Leider ist das im Apenser Samtgemeinderat aber nicht nur ein aktuelles Problem. Die beschriebenen üblen Verhaltensweisen waren für die vergangenen Wahlperioden insbesondere gegen Mitglieder der Grünen-Fraktion bereits an der Tagesordnung. Ich war nicht der Einzige, der nach anonymen Hasstiraden und mehr im Rat berichtet und in dem Zusammenhang auch Anzeigen bei der Staatsanwalt in Stade erstattet hat.
Die Empörung bei vielen Ratskollegen hielt sich damals in engen Grenzen. Anhaltende Verhaltensänderungen bei den Hauptakteuren waren von mir nicht zu erkennen.
Die damals gegen uns Grüne gerichteten Aggressionen waren nach meiner festen Überzeugung auch nicht durch Hetze im Netz, sondern durch üble und unanständige öffentliche Äußerungen in den Ratssitzungen zu suchen – vergleichbar in der Art und Weise mit den persönlichen Verunglimpfungen in dem öffentlich gemachten Schreiben von Herrn Suhr an seinen Fraktionskollegen Herrn Gold vom Anfang dieses Monats.
Ich unterstütze vollinhaltlich den Hinweis von Frau Lepél an Teilnehmer der Ratssitzungen in Apensen, „offenbar ebenfalls noch lernen zu müssen“. Es wäre gut, wenn die Bereitschaft zur Änderung des Verhaltens von diesen Personen auch öffentlich kundgetan würde.